Im Rahmen der Reihe „(Digitalen) Wandel aktiv gestalten“ des Mittelstand-Digital Zentrums Lingen.Münster.Osnabrück fand am 20.11.2025 der Mittagsimpuls „Transformation gelingt im Dialog – Prozessgestaltung & Digitaler Werkzeugkoffer“ statt. Als Referentin führte Dr. Ninette Florschütz vom Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau durch die Session.
Worum ging´s?
Die Veranstaltung widmete sich der Frage, wie betriebliche Transformationsprozesse gelingen können – und warum Kommunikation dabei der entscheidende Erfolgsfaktor ist. Dr. Florschütz zeigte auf, dass Veränderung im Unternehmen selten an fehlender Technik, sondern häufig an mangelnder Verständigung scheitert. Kommunikationshürden, Missverständnisse und unklare Erwartungen wirken als Stolpersteine im Wandel.
Ein zentrales Bild der Session war das Spannungsfeld zwischen Sagen – Hören – Verstehen – Akzeptieren – gemeinsam Handeln: Erst wenn alle Schritte gelingen, kann Transformation wirksam umgesetzt werden.
Im dritten Teil der Session stellte die Referentin einen „Digitalen Werkzeugkoffer“ u.a. mit diesen Tools vor, um den schleifenartigen Prozess mithilfe digitaler Tools zu gestalten:
- Projektmanagement-Tools (Trello, Asana, Jira)
- Kollaborationsplattformen (Teams, Slack)
- Prozess- & Workflowtools (Power Automate, Zapier)
- Mindmapping- und Dateiverwaltungstools
Diese Werkzeuge unterstützen Teams dabei, Veränderungen sichtbar zu machen, Verantwortlichkeiten zu klären und Arbeitsprozesse strukturiert zu gestalten.
Learnings des Mittagsimpulses
Kommunikation als kritischer Erfolgsfaktor
Die Referentin zeigte typische Barrieren auf – von Sprach- und Zugangsproblemen über technische Störungen bis hin zu Missverständnissen und fehlender Partizipation. Transformation gelingt nur, wenn Informationen klar, verständlich und kontinuierlich ausgetauscht werden.
Wandel geschieht in Schleifen – nicht linear
Anstatt Veränderung als linearen Projektplan zu begreifen, plädierte Dr. Florschütz für iterative Schleifen: informieren, Orientierung geben, beteiligen, ausprobieren und lernen. Diese Vorgehensweise schafft Transparenz, Vertrauen und Anpassungsfähigkeit.
Erst analysieren, dann digitalisieren – das gilt auch für KI
Abschließend wurde der Einsatz von KI-Tools eingeordnet. KI kann Diagnose, Echtzeit-Analyse oder Vorhersagen im Wandel unterstützen – jedoch nur sinnvoll, wenn vorher klar ist, wofür Unterstützung gebraucht wird.
Fazit:
Das Feedback der 23 Teilnehmenden zeigte, dass die Gestaltung von Veränderungsprozesse viele KMU vor große Herausforderungen stellt.
Die Veranstaltung machte diesbezüglich deutlich, dass digitale Transformation im Mittelstand vor allem ein Dialogprozess ist. Mit guter Kommunikation, iterativen Vorgehensweisen und einem passenden digitalen Werkzeugkoffer lassen sich Veränderungsprozesse deutlich erfolgreicher gestalten.
Bildquellen
- Transformation gelingt im Dialog: KI generiert mit ChatGPT






