Auch wenn es an mancher Stelle augenscheinlich ruhiger geworden ist um den 3D-Druck, bringen diese Technologien nach wie vor innovative Ideen und Lösungen hervor, deren Anwendung für kleine und mittlere Unternehmen vielfältige Chancen bietet. Wie diese aussehen können, welche Rahmenbedingungen es gibt, woran aktuell geforscht wird und welche Trends bei der Nutzung dieser Technologien zu erkennen sind – dafür bietet das jährlich stattfindende „Mitteldeutsche Forum 3D-Druck in der Anwendung“ eine hervorragende Plattform.
Unsere Jenaer Modellfabrik war auch bei der 12. Auflage dabei, die am 15. Oktober 2025 in Mittweida stattfand und den ca. 80 Teilnehmenden in der begleitenden Ausstellung Ausschnitte ihrer umfangreichen 3D-Druck-Mustersammlung präsentierte.
Wie immer boten die Fachvorträge zu unterschiedlichsten Themen zahlreiche Impulse, um über interessante Anwendungen ins Gespräch zu kommen. So informierte die Keynote von Prof. Stefan Koch zur Frage „Der 3D-Hype – sind die fetten Jahre schon vorbei?“ über interessante Fakten in der aktuellen Entwicklung der 3D-Druck-Technologien und deren Zukunftsperspektiven. Besonders hat sich das Team unserer Modellfabrik aber über die Abschluss-Keynote der Industrie- und Produktdesignerin Ada Matthes gefreut, die in ihrem Vortrag „Visionen drucken. Zukunft gestalten – Wie wir mit Robotik und Design lokale Ressourcen nutzen und globale Systeme neu denken können“, spannende Einblicke in ihre Ideen und Umsetzungen gab. Beim letzten Forum in Merseburg war Dr. Kerstin Michalke über unser Umsetzungsprojekt „Nachhaltiger 3D-Druck durch den Einsatz rezyklierter Materialien“ mit ihr ins Gespräch gekommen. Beim Kontakt im Nachgang diskutierten sie verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes nachhaltiger Materialien und Optionen, diese mit einem Großformatdrucker zu verarbeiten. Inzwischen druckt Ada Matthes ein Produkt – den Hocker „Galoppi“ aus recyceltem Polypropylen. Dafür nutzt sie einen sechsachsigen Roboter, der das Sitzmöbel in nur rund drei Stunden druckt. Der Hocker steht somit nicht nur exemplarisch für eine neue Designhaltung, bei der die bedarfsgerechte, individuelle Produktion im Vordergrund steht. Er ist auch ein anschauliches Beispiel dafür, wie der 3D-Druck neue Wege für den Umgang mit industriellen Reststoffen eröffnet.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum IlmenauDie Industrie- und Produktdesignerin Ada Matthes zeigte in ihrem anschaulichen und inspirierenden Vortrag am Beispiel des Hockers „Galoppi“, wie der 3D-Druck innovative Wege eröffnet, industrielle Reststoffe neu zu denken und kreativ zu nutzen.
Sie haben Fragen rund um den 3D-Druck, möchten wissen, wie nachhaltig die Technologie inzwischen ist, wie Sie davon profitieren könnten und interessieren sich zum Beispiel für den Einsatz rezyklierter Materialien? Dann lesen Sie gern unseren Blogbeitrag zum Thema oder nehmen Sie einfach Kontakt zu unserer Expertin Dr. Kerstin Michalke auf (michalke@kompetenzzentrum-ilmenau.de, Tel. 03641 / 205-390).
Bildquellen
- Produktdesignerin Ada Matthes mit Hocker „Galoppi“: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Messestand der Modellfabrik Virtualisierung: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau






