Quelle: (© TU Ilmenau / FG Kunststofftechnik / M. Reichel (arifoto))

Das Unternehmen Jahn GmbH aus Königsee verfügt über einen großen Erfahrungsschatz im Bereich innovativer Fügeverfahren zur Herstellung orthopädischer Hilfsmittel wie Bandagen und Orthesen. Ihre modernen Fertigungsstätten erlauben „die Säulen ihrer Produktion: kurze Wege, schnelle Reaktionszeit und Qualität aus Deutschland“, jederzeit einzuhalten und kundenspezifisch umzusetzen.

Problemstellung

Die Jahn GmbH besitzt neben ihrer hauseigenen Näherei sowie der Abteilung für Ultraschall- und Hochfrequenzschweißtechnik auch einen Bereich für Kunststoffe. Das Unternehmen ist bestrebt, die Kunststoffabteilung im eigenen Haus weiter auszubauen. Neben der technischen Ausstattung der Produktion hinsichtlich des Fertigungsprozesses zur Produktherstellung sollte die Analyse der Werkstoffe nicht unberücksichtigt bleiben. Das Wissen über die genaue Zusammensetzung von Werkstoffen kann zu einer deutlichen Verbesserung des Fertigungsprozesses (Prozesszeit, Energiebedarf, Verarbeitungstemperaturen etc.) und darüber hinaus zur Optimierung des Endproduktes (Temperaturbeständigkeit, Formstabilität) führen. Abweichungen im Prozessgeschehen können im Bereich der Kunststoffverarbeitung bereits aufgrund geringer Änderungen in der Materialcharge entstehen. Umso wichtiger ist es, diese frühzeitig zu erkennen, um darauf reagieren zu können. Im Fokus des Vorhabens steht die Analyse der verwendeten Materialien, um Änderungen in Werkstoffchargen schnellstmöglich aufdecken zu können.

Zielstellung

Ziel des Projektes ist es, der Jahn GmbH Möglichkeiten der digitalisierten Materialanalyse für die jeweils eingesetzten Kunststoffe aufzuzeigen. Durch eine stetige Wareneingangsprüfung der Materialchargen kann das Werbeversprechen „Qualität aus Deutschland“ für das Endprodukt weiterhin eingehalten werden.

Projektbeschreibung

Hauptbestandteil des Projektes stellt eine digitalisierte Materialanalyse dar. Auf Grundlage ausgewählter Methoden zur Werkstoffanalyse sollen Materialabweichungen innerhalb einer oder mehrerer Chargen bereits vor Fertigungsbeginn sichtbar werden. Die Auswahl der Analyseverfahren erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Kunststofftechnik der Technischen Universität Ilmenau. Durch eine digitalisierte Auswertung und Weitergabe der Informationen könnten verschiedene Bereiche wie Einkauf, Prozessplanung und Fertigung zeitgleich auf digitalisierte Materialanalysedaten zugreifen. Folglich dessen kann das Unternehmen zügig auf Probleme reagieren und „die Säule: schnelle Reaktionszeit“ verstärken. Im Zentrum des Vorhabens steht diesbezüglich die Vernetzung von Menschen und Maschinen. Das Projekt dient in erster Linie der Optimierung der Kunststoffverarbeitung der Jahn GmbH durch eine digitalisierte Materialanalyse als Wareneingangsprüfung.

Industrie 4.0

  • digitalisierte Marterialanalyse
  • Arbeit 4.0

Beteiligte

Kontakt

Marie-Luise Solf
Telefon: 03677/693923
E-Mail: solf@kompetenzzentrum-ilmenau.de

Steckbrief

Bildquellen

  • FTIR-Analyse: (© TU Ilmenau / FG Kunststofftechnik / M. Reichel (arifoto))