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Die RFID-Technologie bietet im Gegensatz zur Barcode-Technologie neue Möglichkeiten der Identifikation.

Problemstellung

Die Steuerung der Warenwirtschaft im Einzelhandel ist heutzutage immer noch stark vom Barcode geprägt. Dieser bringt an sich eine hohe Standardisierung mit sich und ist zunächst in seiner Nutzung im alltäglichen Geschäft einfach anzubringen und zu steuern. Der Barcode ist allerdings nur optoelektronisch lesbar, was bedeutet, dass das dazugehörige Lesegerät unmittelbar vor den Code gehalten werden muss, um die Informationen darauf einzuscannen und zu lesen. Dies ist für Aufgaben im Textileinzelhandel ein Nachteil, denn werden bspw. Bestände geprüft, so muss ein Teil nach dem anderen eingescannt werden. Da Stoffe und Kleidungsstücke gestapelt oder nebeneinander gehängt werden, ist der Aufwand hier enorm. Ebenso ist die Menge an gespeicherten Informationen mittels Barcode beschränkt und fix, das bedeutet: müssen die vorhandenen Informationen geändert oder neu angelegt werden, so muss auch ein neuer Barcode und damit das gesamte Etikett neu erstellt werden. Eine deutliche Arbeitserleichterung und höhere Transparenz schafft hier die RFID-Technologie. Die Informationen werden dabei auf kleinen Chips gespeichert, welchemithilfe einer

Antennenspule und deren Anregung durch das Lesegerät übermittelt werden können. Der passive Transponder, welcher den Chip und die Antenne beinhaltet, ist gut an Textilien anzubringen. Die Frequenz zur Datenübertragung dringt dabei durch viele nichtmetallische Materialien hindurch, sodass mit einem Einlesevorgang mehrere hundert Produkte erfasst werden können. Dies ist vor allem für die genannte Warenwirtschaft, aber auch für die gesamte Logistik im Textileinzelhandel von Vorteil. Ebenso kann der Chip immer wieder mit neuen Daten überschrieben werden, wodurch sich hier eine Mehrfachnutzung positiv hervorhebt.

Zielsetzung

Ziel des Projekts mit dem Unternehmen SPLASH/ Jeans Oscar war es zunächst, eine IST-Analyse der aktuellen Arbeitsschritte innerhalb der Warenwirtschaft und der innerbetrieblichen Logistik durchzuführen. Hiervon abgeleitet konnten Problemfelder hinsichtlich deutlicher Mehrarbeit und fehlender Transparenz sowohl in der Warenwirtschaft (z.B. bei Bestandsaufnahmen oder Umstrukturierung der Ware) als auch in der Logistik (z.B. fehlende/falsche/unzureichende Warenlieferungen in die Filialen) ausgemacht werden. Darauf aufbauend konnte zusammen mit einem Spezialisten neue Lösungen mithilfe von RFID-Technologien aufzeigen. Hierbei wurden mehrere Möglichkeiten in Betracht gezogen und letztendlich eine auf das Unternehmen abgestimmte Lösungsstrategie vorgeschlagen.

 

Mehrwert für KMU

  • Detaillierte Informationen über Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologie
  • Optimierte Auslegung der aktuellen Warenwirtschaft und Logistik mittels RFID
  • Gesteigerter Kundenservice durch erhöhten
    Digitalisierungsgrad
  • Reduzierung redundanter Arbeitsschritte

Industrie 4.0

  • RFID-Technologie
  • Logistik
  • Supply-Chain

 

Beteiligte

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau, Modellfabrik Vernetzung

SPLASH/ Jeans Oscar

 

Kontakt

Dominik Aumüller
Telefon: 03677/69 5074
E-Mail: aumueller@kompetenzzentrum-ilmenau.de

 

Bildquellen

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